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Was tun, wenn Ihr Unternehmen ins kalte Social Media Wasser geschmissen wird?

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Stellen Sie sich folgendes vor: 

Ein mittelständisches Unternehmen vergibt regelmäßig, bereits seit Jahren, Aufträge an seine Marketingagentur. Diese Aufträge betreffen vor allem Onlinemarketing Aktivitäten des Unternehmens. Ein Großteil davon besteht aus Webseiten und Webshops (Betreuung, Relaunch, Aktionen, etc.). Aber auch einzelne Offline-Maßnahmen wie PR Veranstaltungen gehören zu den Aufträgen.

Anfang 2010 sind weder das Unternehmen noch seine Agentur wirklich im Social Media Zeitalter angekommen. Heißt mit anderen Worten: Es gibt zwar einzelne Mitarbeiter – auf beiden Seiten – die sich privat mit der Thematik beschäftigen, beruflich ist Social Media allerdings kein Thema. Zumindest werden Facebook & Co. während der Arbeitszeit nicht geschäftlich genutzt. Es existiert auch in beiden Unternehmen keine Strategie bzgl. Social Media.

Ende 2010 gibt es personelle Veränderungen in der Führungsriege auf Seiten der Agentur. Sehr plötzlich verschieben sich daher die Prioritäten sowie Empfehlungen gegenüber dem Auftraggeber.

Schwieriges Fahrwasser

Auf Seiten des Unternehmens finden ebenfalls Veränderungen statt. Ein neues, auf eine junge Zielgruppe ausgerichtetes Produkt soll gelauncht werden. Einige der damit betrauten Mitarbeiter halten den Einsatz von Social Media Kanälen für sinnvoll. Allerdings sind im Unternehmen weder die nötigen Prozesse implementiert noch geeignete / geschulte Mitarbeiter verfügbar, die dieser Aufgabe gewachsen wären. Commitment durch das Top-Management ist ebenfalls nicht existent, da Social Media hier nicht mal ansatzweise bekannt ist.

In der Zwischenzeit hat die Agentur ihr bestreben in Richtung Social Media fortgesetzt. Den Anfang macht eine eigene Facebook Fanpage der Agentur. Eine solche Fanpage will natürlich gepflegt und regelmäßig mit Ihnhalten gefüttert werden. Welche Inhalte liegen da näher, als die die bereits vorhanden sind.

Die Agentur beginnt also u.a. Inhalte auf der Fanpage zu posten, die in direktem Zusammenhang mit Aufträgen des Kunden stehen.

Eine ganze zeitlang bemerkt das Unternehmen die Aktivitäten seiner Agentur gar nicht, da Begriffe wie “Social Media Monitoring” schlichtweg unbekannt sind. Nach kurzer Zeit werden einzelne Mitarbeiter auf die Facebook Aktivitäten der Agentur aufmerksam und “melden” diese der eigenen Geschäftsführung.

Diese weiß mit der neuen Situation aufgrund von mangelndem Wissen und Erfahrung nichts anzufangen. Zwar war es der Agentur erlaubt das Unternehmen und die gemeinsamen Projekte auf der Homepage der Agentur als Referenz aufzuführen. Doch die Veröffentlichungen in Facebook erlauben es der breiten Öffentlichkeit diese Referenzen zu kommentieren, zu liken und weiterzuleiten.
Die Geschäftsführung des Unternehmens fühlt sich mit dieser neuen Situation völlig überfordert.

Welche Möglichkeiten sehen Sie für die Geschäftsführung?

1. Die Aktivitäten der Agentur und deren möglichen Folgen ignorieren?

2. Der Agentur die Aktivitäten verbieten? / bisherige Posts löschen lassen?

3. Der Agentur zukünftige Veröffentlichungen in sozialen Netzwerken ohne Absprache untersagen
–> Für Social Media eigene Abstimmungsprozesse entwickeln.

4. Die neue Situation als Chance begreifen und den Einstieg in Social Media planen?

5. Weitere Ideen? Erfahrungen? Vorschläge?

 

 

Dominik Bernauer
Dominik Bernauer


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